Der „Hammering Man“ von Jonathan Borofsky vor dem Seattle Art Museum © @ppoppo2
Der „Hammering Man“ von Jonathan Borofsky vor dem Seattle Art Museum © @ppoppo2 | @ppoppo2

Kunst und Kultur in Seattle

Zwischen Flammen, Jazzklängen und lebendiger Vielfalt

Letzte Änderung 07.10.2025

Seattle ist eine Stadt, in der Kunst in der Luft liegt. Schon beim Schlendern durch die Straßen fallen Skulpturen ins Auge, Murals erzählen Geschichten der Nachbarschaften, und durch große Atelierfenster glüht flüssiges Glas unter gleißenden Flammen.

Glaskunst

Die gläserne Handschrift Seattles ist weltberühmt. In Studios wie Seattle Glassblowing Studio glüht das Glas in 1.900 Grad heißen Öfen, Künstler formen es zu filigranen Skulpturen, Vasen oder Leuchtskulpturen. Das Chihuly Garden and Glass vereint monumentale Installationen, Gartenwerke und Glasobjekte zu einer magischen Atmosphäre. Downtowns Traver Gallery und Vetri zeigen die Arbeiten von Meistern wie Preston Singletary oder Ginny Ruffner. Wer selbst Hand anlegen möchte, kann in Workshops eigene Glaskunst schaffen – das perfekte Andenken an eine Reise in die Smaragdstadt. Nur rund 50 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt präsentiert das Museum of Glass in Tacoma wechselnde Ausstellungen mit Live-Demonstrationen. 

Schon mal vormerken: Auf jedenfall den Namen Refract für eine Reise im Oktober notieren. Das Glas-Kunstfestival lädt Besucher dazu ein, die lebendige Glaskunstszene des pazifischen Nordwestens zu entdecken – eine der führenden Glas-Hub-Regionen des Landes. Über 700 Glas-Künstlerinnen und -Künstler arbeiten in mehr als 100 Studios in ganz Washington State. Wer also im Oktober in der Gegend ist, sollte sich das Event nicht entgehen lassen!

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In zahlreichen Ateliers in Seattle werden Kunstwerke aus Glas hergestellt © @ppoppo2


Musik

Seattle pulsiert im Rhythmus seiner Musikgeschichte. Jazz, Grunge, Folk, Indie und elektronische Klänge durchziehen kleine Clubs wie The Crocodile oder Neumos und große Veranstaltungsorte. Das Cloudbreak Music Fest vom 6. bis zum 26. November 2025 lädt in über 30 Venues ein, lokale Künstler zu erleben. Teilnehmende Hotels bieten teilweise freien Zugang zu den Konzerten und thematische Pakete für Besucher. In der Stadt erinnern Record Stores, Denkmäler und Musik-Ausstellungen an die großen Künstler, die hier wirkten, von den Grunge-Pionieren bis hin zu Jazz-Legenden.

Neu im Museum of Pop Culture (MoPOP)! Ab 8. November 2025 bis September 2026 läuft die Ausstellung Beats + Rhymes: A Collective Narrative of Hip-Hop. Die Schau beleuchtet die fünf Grundpfeiler des Hip-Hop – MCing, DJing, Graffiti, Knowledge of Self und Breakdance – durch Kostüme, Fotos und ephemere Objekte, kuratiert gemeinsam mit der Community und MOPOP’s Jugendbeirat 2025.

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Eine Statue von Soundgarden Frontmann Chris Cornell befindet sich vor dem Museum of Popm Culture in Seattle © Visit Seattle


Performing Arts

Von Broadway-Inszenierungen über Ballett, Oper und Symphoniekonzerte bis zu Comedy und Poetry – Seattles Bühnen sind vielfältig. Das 5th Avenue Theatre, das Paramount Theatre und das Pacific Northwest Ballet bieten spektakuläre Abende. Die Seattle Opera und die Symphonie verzaubern regelmäßig ihr Publikum. Gleichzeitig entstehen auf über fünfzig kleineren Bühnen Projekte von aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern. 

Kulturelles Erbe

Seattle feiert seine kulturelle Vielfalt. Museen und Zentren wie das Wing Luke Museum oder das National Nordic Museum öffnen den Blick auf indigene Traditionen, nordische Einflüsse und die Geschichten schwarzer, asiatischer oder latino- und latinamerikanischer Communities. Aktuell präsentiert das Wing Luke Museum „DISplace“ (bis 4. Januar 2026) mit Arbeiten regionaler Native Hawaiian Künstlerinnen und „Back Home: Utopia in Seattle“ (bis 26. Juli 2026), ein Multimedia-Projekt über die Verbindungen von asiatischen und schwarzen Communities. Das National Nordic Museum zeigt ab 15. November 2025 bis 8. März 2026 „New Nordic: Cuisine, Aesthetics and Place“, das die Ästhetik und Philosophie der New Nordic Cuisine erforscht.

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„Frankie Feetsplinters“ – die imposante Figur vor dem National Nordic Museum – ist eine der sechs überlebensgroßen Troll-Skulpturen des dänischen Künstlers Thomas Dambo © Visit Seattle


Visual Art

Seattles Museen und Galerien eröffnen Einblicke in die Vielfalt der Künste: zeitgenössische Werke, Fotografie, klassische Gemälde oder interaktive Installationen. Vom Seattle Art Museum über die Henry Art Gallery bis zum Frye Art Museum erzählen Ausstellungen Geschichten von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt. Aktuell präsentieren sie außergewöhnliche Highlights: „Farm to Table: Art, Food, and Identity in the Age of Impressionism“ im Seattle Art Museum (23. Oktober 2025 – 18. Januar 2026) verbindet kulinarische Themen mit Werken von Monet, Gauguin und Renoir. In der Henry Art Gallery läuft „Cultured Commodities“ (18. Oktober 2025 – 28. Januar 2026), eine fotografische Auseinandersetzung mit Konsumkultur, während das Frye Art Museum Camille Trautmans „Boren Banner Series“ (15. Oktober 2025 – April 2026) zeigt, die indigene Perspektiven in Fotografie und Video beleuchtet. Vom 25. Oktober 2025 bis 18. Januar 2026 würdigt „Beau Dick: Insatiable Beings“ im Frye Art Museum den Kwakwaka’wakw-Künstler, Aktivisten und Meisterschnitzer mit Formline-Masken und Skulpturen.

Schonmal vormerken: Im Februar findet der Seattle Museum Month statt – Gäste, die in einem teilnehmenden Hotel in der Innenstadt übernachten, erhalten einen Museum Month Pass mit 50 % Rabatt auf den Eintritt in zahlreichen Museen.

Cannonball Arts, Seattles neues Zentrum für zeitgenössische Kunst, öffnete am 20. August 2025. Das 66.000 Quadratmeter große Haus in einem ehemaligen Kaufhaus dient als kreatives Kraftzentrum für Künstlerinnen und Künstler des Pazifischen Nordwestens.

Weitere Informationen auf visitseattle.de sowie auf https://visitseattle.org/things-to-do/arts-culture/


Weitere Infos:
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Kontakt für weitere Informationen:

Nadine Skopp
visitseattle@lieb-management.de
https://www.visitseattle.org