SECHS DINGE, DIE MAN ÜBER TAMPA BAY WISSEN SOLLTE

In den 1880er Jahren verlegte der kubanische Zigarrenmagnat Vicente Martinez Ybor seinen Betrieb von Key West auf ein Stück Buschland östlich der Innenstadt in der Nähe des Hafens. Henry B. Plants neue Eisenbahnlinie brachte Ybors Zigarren auf den Markt in New York und darüber hinaus. Schon bald war Tampa Bay von einer winzigen Stadt zu einer großen Metropole herangewachsen und wurde zu einem Magneten für kubanische, spanische, deutsche, italienische und jüdische Einwanderer. Auf ihrem Höhepunkt produzierte Tampa Bay 500 Millionen Zigarren pro Jahr, was ihr den Spitznamen Cigar City einbrachte. Auch heute noch werden in Ybor City von kubanischen Meistern handgefertigte Zigarren gerollt, so wie schon seit der ersten Zigarre im Jahr 1886.

2. Das berühmte Cuban Sandwich wurde in Tampa Bay erfunden

Erfunden, um die kubanischen Zigarrenarbeiter von Ybor City zu ernähren, wurde das heute allgegenwärtige Sandwich von einem einheimischen Koch mit den Zutaten, die im einwandererreichen Ybor City in den 1890er Jahren zur Verfügung standen (nein, es stammt nicht aus Kuba - oder Miami, was das betrifft). Die Tampa Bay-Version des weltberühmten Sandwichs kombiniert zwischen zwei Scheiben kubanischem Brot Mojo-Schweinefleisch, Schinken, Salami, Essiggurken, Schweizer Käse und Senf. Früher aßen die Arbeiter sie kalt. Irgendwann kam jemand auf die Idee, sie zu pressen, und ein wahres Meisterwerk war geboren. Cuban Sandwiches gibt es überall in Tampa Bay, aber wer dem Original am nächsten kommen will, sollte das Columbia Restaurant in Ybor City besuchen.

3. Manatees lieben Tampa Bay (vor allem im Winter)

Vor allem im Winter und Frühjahr ist Tampa Bay voll mit Floridas offiziellem Meeressäuger. Man kann sie im Hillsborough River (gelegentlich zusammen mit Delfinen) mitten im Stadtzentrum beobachten. Sie kommen in Scharen zum TECO Manatee Viewing Center im Big Bend-Kraftwerk südlich der Stadt. Der Eintritt ist frei. Von der Aussichtsplattform aus kann man die Seekühe beim Faulenzen im warmen Wasser hervorragend beobachten. Auf dem Naturlehrpfad, der parallel zum Kraftwerk verläuft, außerdem können auch Fleckenrochen, Spinnerhaie und andere Meeresbewohner beobachtet werden. Wenn man einer Seekuh etwas näherkommen möchte, besucht man am besten den ZooTampa im Lowry Park, die einzige gemeinnützige Einrichtung in Florida, die für die Behandlung verletzter Seekühe zugelassen ist. In der Unterwasser-Beobachtungsstation kann man diesen sanften Geschöpfen ganz nah kommen. Der Eintritt dafür ist frei.

Mehr als 50 Jahre lang war der José-Martí-Park in Ybor City das einzige Grundstück in kubanischem Besitz in den Vereinigten Staaten. Der Park, der durch einen internationalen Vertrag geschützt ist, gehört immer noch dem kubanischen Volk. Wenn man durch seine Tore gehen, steht man auf kubanischem Boden. Der Park erinnert an den kubanischen Dichter und Revolutionär José Martí, der einen Mordanschlag in Tampa Bay überlebte. Martí fand sowohl moralische als auch finanzielle Unterstützung für seine Rebellion unter den wohlhabenden Zigarrenarbeitern in Tampa Bay.

5. Wilde Hühner streifen in den Straßen Ybor Citys umher

Wenn man in der Nähe des Centennial Parks von Ybor City aus dem TECO Historic Streetcar aussteigt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das erste Geräusch, das man hört, "Kikeriki" ist. Es dauert nicht lange, um die Quelle zu finden - wilde Hühner, die in den Straßen und Parks von Ybor City herumstolzieren. Sie sind die Nachkommen der Hühner, die von Generationen von Einwohnern von Ybor City als Eierleger und Sonntagsessen gehalten wurden - eine direkte Verbindung zu den Anfangszeiten des Viertels. Sie können so viele Fotos machen, wie Sie wollen, aber bitte lassen Sie die Vögel in Ruhe: Sie sind durch eine städtische Verordnung geschützt.

6. Teddy Roosevelt und seine “Rough Riders” haben hier übernachtet

Bevor er Präsident wurde, führte Teddy Roosevelt eine harte Truppe von Soldaten an, die als "Rough Riders" bekannt waren, als die USA Ende der 1890er Jahre einen Krieg gegen Spanien vorbereiteten. Roosevelt und der Rest der Invasionstruppe segelten von der Bucht von Tampa nach Havanna, eine 300 Meilen lange Strecke direkt nach Süden. Während der Vorbereitungen auf den Krieg hatten Roosevelt und der Rest der militärischen Führung ihr Hauptquartier in dem aufwendigen, im maurischen Stil erbauten Tampa Bay Hotel, dessen silberne Minarette bis heute ein Wahrzeichen der Skyline der Tampa Bay sind. Das Hotel ist heute die Plant Hall und beherbergt die Verwaltungsbüros der Universität von Tampa. Aber man kann immer noch über die breite Veranda schlendern und das Museum erkunden, das Henry Plant gewidmet ist, dem Eisenbahnbaron des Goldenen Zeitalters, der dazu beitrug, die Tampa Bay auf die Landkarte zu bringen.

In ihrer Blütezeit beförderten die Straßenbahnen in Tampa Fahrgäste von und nach Ybor City, Ballast Point, Hyde Park, Sulphur Springs und anderen Orten. Die von uniformierten Schaffnern betriebenen Birney-Wagen waren ein willkommener Anblick, und das vertraute Klingen der Straßenbahnglocke war Musik in den Ohren der Fahrgäste. Wer mit der Straßenbahn fuhr, spürte den Puls der Gemeinde. Die ersten elektrischen Straßenbahnlinien in Tampa, die 1892 gebaut wurden, wurden schnell zu einem wichtigen Bestandteil des täglichen Lebens, denn die Arbeiter fuhren mit der Straßenbahn in die Innenstadt und zu den Zigarrenfabriken in West-Tampa. Auch heute noch kann man in das TECO Line Streetcar einsteigen und die kostenlose Fahrt ins historische Ybor City genießen, dass nur etwas mehr als 1,5 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt. So kann man Tampa Bay einfach und bequem erkunden.

Es gibt natürlich nicht nur diese sechs spannenden Fakten in Tampa Bay zu entdecken, die Stadt birgt noch viel mehr Kurioses und Spannendes. Zum Beispiel liebt Tampa Bay es Bier zu brauen, Ray Charles machte seine ersten musikalischen Schritte hier und der Twist wurde in Tampa erfunden. Die Stadt am Hillsborough River hat für jeden etwas zu bieten.