Seattles Frauen: Wegbereiterinnen in Geschichte und Gegenwart
(c) Visit Seattle/Rachael Jones

Seattles Frauen: Wegbereiterinnen in Geschichte und Gegenwart

Vom historischen Meilenstein zur kulinarischen Zukunft

Letzte Änderung 15.04.2025

Vor fast einem Jahrhundert, im Jahr 1926, schrieb Bertha Knight Landes Geschichte, als sie nicht nur zur ersten Bürgermeisterin von Seattle, sondern auch zur ersten Frau an der Spitze einer großen US-amerikanischen Stadt wurde. Die Three Girls Bakery am historischen Pike Place Market, heute noch in Betrieb, war 1912 das erste von einer Frau geführte Geschäft in Seattle. Zahlreiche Frauen prägen aber auch Gegenwart und Zukunft der Smaragdstadt im Pazifischen Nordwesten. Seattle gilt als eine der führenden Städte für Unternehmerinnen und befindet sich regelmäßig unter den Top-10-Standorten mit den meisten von Frauen geführten Unternehmen – aktuell über 1.000. Zudem hinterlassen eine vielfältige Gemeinschaft von Künstlerinnen sowie renommierte Köchinnen und Gastronominnen ihren einzigartigen Stempel – wir stellen sie euch vor.

Seattle ist seit langem ein Zentrum für künstlerischen Ausdruck und Innovation und zahlreiche Frauen haben entscheidend zur kulturellen Identität der Stadt beigetragen. „Im Museum of Pop Culture (MOPOP) feiern wir die transformative Kraft der Popkultur und die herausragenden Beiträge von Frauen in Kunst und Musik. Es ist inspirierend, Teil einer Stadt zu sein, in der Frauen nicht nur an der Spitze stehen, sondern die Grenzen des Kreativen neu definieren“, sagt Michele Y. Smith, CEO des Museums.


Grenzenlose Kreativität: Künstlerinnen prägen Seattles Kultur
Alda Augustiano, besser bekannt als Chong the Nomad, zählt zu den innovativsten Musikproduzentinnen Seattles. Mit ihrem einzigartigen Stil, der elektronische Beats, unkonventionelle Samples und kreative Soundscapes vereint, hat sie sich international einen Namen gemacht. Sie begeistert nicht nur auf Club- und Festivalbühnen, sondern ist auch für Film-Soundtracks und Werbespots großer Marken wie Singapore Airlines und Apple verantwortlich.

Im Pratt Fine Arts Center in Seattle und an der Pilchuck Glass School entdeckte Debora Moore ihre Leidenschaft für die Glaskunst. Als Mitglied des Glasbläserteams rund um den Künstler Dale Chihuly hat sie sich zu einer führenden Persönlichkeit in der zeitgenössischen Glaskunst entwickelt. Ihre Werke sind unter anderem im Tacoma Art Museum und in der Renwick Gallery des Smithsonian American Art Museum zu sehen.

Angelina Villalobos, auch bekannt unter ihrem Künstlernamen onesevennine, schafft Kunstwerke, die nicht nur ästhetisch faszinierend sind, sondern auch gesellschaftliche Relevanz besitzen. Die Künstlerin, Pädagogin und Aktivistin legt großen Wert auf Gemeinschaft und darauf, Kunst für alle zugänglich zu machen. Ihre Werke verbinden Graffiti, Anime, Folklore und Märchen. Wer ihre beeindruckenden Werke mit eigenen Augen sehen möchte, wird im Jefferson Park oder in Downtown Seattle fündig.

Stoup Brewing im Viertel Ballard wird von zwei Frauen geführt (c) Alabastro Photography


Kulinarische Revolution: Diese Frauen setzen neue Maßstäbe in Seattles Food-Szene
Auch Seattles Food-Szene wird von visionären Köchinnen und Gastronominnen geprägt, die mit ihrem Innovationsgeist die Branche vorantreiben. Frauen wie Melissa Miranda, Renee Erickson und Mutsuko Soma hinterlassen ihre Spuren in der kulinarischen Welt. Robyn Schumacher und Lara Zahaba, Mitinhaberinnen von Stoup Brewing, haben sich beispielsweise in der von Männern dominierten Craft-Bier-Welt einen Namen gemacht und die Szene bereichert.

Melissa Miranda führt im Stadtteil Beacon Hill das Restaurant Musang, das für seine philippinische Küche gefeiert wird. Seit der Eröffnung im Januar 2020 musste Musang sein Konzept während der Pandemie anpassen, doch Miranda betont, dass sie die Menschen einfach mit Essen versorgen wollte. Dieser Gedanke ist auch heute noch ein wesentlicher Teil der Identität von Musang. Zusammen mit anderen sozial engagierten Küchen wie That Brown Girl Cooks, Feed the People und Guerrilla Pizza Kitchen gründete Miranda das Seattle Community Kitchen Collective. Das Ziel ist es, täglich warme Mahlzeiten für die Gemeinschaft bereitzustellen und Lebensmittelunsicherheit in der Region zu bekämpfen.

Das von Mutsuko Soma geführte Restaurant Kamonego hat sich schnell zu einem beliebten Ziel für Feinschmecker entwickelt, die den authentischen Geschmack Japans suchen. Als Meisterin der japanischen Soba-Kunst kombiniert Soma traditionelle Buchweizennudeln mit kreativen, modernen Elementen. Ihr Engagement für Qualität, Nachhaltigkeit und die Bewahrung traditioneller Techniken hat ihr bereits zahlreiche Auszeichnungen eingebracht. In der Sake Bar Hannyatou im Viertel Fremont serviert sie zudem eine Auswahl feiner japanischer Reisweine und bereichert damit die lokale Gastronomieszene.

Im Zentrum Seattles befindet sich das Chihuly Garden & Glass mit seinen farbenfrohen Glasinstallationen (c) Dale Chihuly


Die Liste an von Frauen geführten Unternehmen in Seattle ist lang. Wer die Stadt am Puget Sound bereits, sollte sich zudem folgende Adressen merken:

Weitere Informationen zu Seattle auf visitseattle.org sowie visitseattle.de.



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Nadine Skopp
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