Aufgrund seiner geographischen Lage ist New Orleans häufiger von Wetterereignissen betroffen, als die meisten anderen Städte in den USA. Entsprechend groß ist das Interesse der Stadt und die Entschlossenheit ihrer Einwohner, dem weltweiten Klimawandel nachhaltig die Stirn zu bieten und die Umwelt zu schützen.
Eine der obersten Prioritäten der
Stadtverwaltung liegt darin, eine Infrastruktur zu schaffen, die den Auswirkungen der Klimakrise, konkret den immer stärkeren Stürmen, heißeren Sommern, steigenden Meeresspiegeln und einer schwindenden Küstenlinie, standhält. Damit geht die Förderung von lokalen, nachhaltigen Arbeitsplätzen einher. Unterstützt werden etwa Unternehmen und Initiativen aus den Bereichen Regenwasserbewirtschaftung, Küstenwiederherstellung, Herstellung und Installation von Solarmodulen sowie der Instandhaltung von Deich- und Pumpsystemen.
Andere Maßnahmen zielen konkret auf die CO2-Bilanz der Stadt ab, darunter Solaranlagen auf städtischen Grundstücken, Ladestationen für Elektrofahrzeuge, der Ausbau fußgänger- und fahrradfreundlicher Wege sowie die schrittweise Umstellung auf einen umweltfreundlicheren Nahverkehr. Bis 2030 sollen laut Plan 75 % aller öffentlichen Verkehrsmittel in New Orleans zumindest emissionsarm, wenn nicht sogar emissionsfrei betrieben werden.
Die Organisation
Soul NOLA (Sustaining Our Urban Landscape) hat es sich wiederum zur Aufgabe gemacht, New Orleans durch gezielte Aufforstung vor Umweltverschmutzungen und Überschwemmungen zu schützen, den Hitzeindex der Stadt zu senken und so die Lebensqualität der Bevölkerung zu steigern. Andere Projekte widmen sich dem Thema Müll. Beispielsweise rief im Juli 2022 die gemeinnützige Organisation Life City lokale Unternehmen zur Teilnahme an der
Zero Waste Challenge auf – einer Aktion zur Förderung des aktiven Kompostierens, Recyclings und Verzichts von Plastik. Bisher haben 65 Unternehmen die Herausforderung angenommen und gemeinsam das Müllaufkommen der Stadt um 1.600 Tonnen verringert.
Der Nachhaltigkeit verschrieben hat sich auch das
New Orleans Ernest N. Morial Convention Center, mit dem Ziel, die Auswirkungen von Tagungen und Kongressen auf die Umwelt der Stadt auf ein Minimum zu reduzieren. Bemerkenswert ist dabei nicht nur das umfangreiche Recyclingprogramm des Messezentrums, oder dass sämtliches Plastikgeschirr durch biologisch abbaubare Alternativen ersetzt wurden. Das New Orleans Ernest N. Morial Convention Center bringt sich auch aktiv in die Gemeinschaft der Stadt ein sorgt dafür, dass Lebensmittel nicht einfach entsorgt, sondern mit Bedürftigen geteilt werden. Bisher wurden auf diesem Weg rund 45.000 Kilogramm an lokale gemeinnützige Organisationen gespendet.
