Medgar Wiley Evers' Vermächtnis ist in Jackson schon bei der Ankunft zu spüren, trägt doch der Flughafen seinen Namen. Der Bürgerrechtler wurde am 12. Juni 1963 vor seinem Haus in Jackson erschossen, nachdem er sich für die Rechte afroamerikanischer Menschen eingesetzt hatte. Auf dem Pflaster ist sein Blut noch erkennbar, ein Loch in der Wand stammt von einer Gewehrkugel. Als Aktivist und erster Feldsekretär der National Association for the Advanced Colored People in Mississippi untersuchte und dokumentierte er Fälle von Diskriminierung und Gewalt gegen Schwarze und ermutigte junge Menschen, sich in örtlichen Jugendräten zu engagieren.
Die neue Ausstellung
Out of Outrage: Processing the Murder of Medgar Evers im
Eudora Welty House & Garden ist ihm und seinem Wirken gewidmet. Die Autorin Eudora Welty zeichnete nur 25 Tage nach Evers‘ Ermordung in einer fiktiven Kurzgeschichte ein verblüffend genaues Bild des Mörders und seiner Motive, welche
The New Yorker noch vor Aufklärung des Falls veröffentlichte. Die kleine, aber wirkungsvolle Ausstellung vergleicht auch Weltys ursprünglichen Entwurf mit der gerichtlichen Aufklärung und hebt Unterschiede hervor. Die Sammlung zeigt die Bedeutung von Kreativität, Vorstellungskraft und dem geschriebenen Wort für die Verarbeitung von Trauer und im Kampf für die Gleichberechtigung.
Das Museum Eudora Welty House & Garden (EWHG) ist das ehemalige Wohnhaus der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Schriftstellerin Eudora Welty, die dort 76 Jahre lang lebte und arbeitete. Seit der Eröffnung in 2006 lockt das historische Wahrzeichen – auch als Station des
Mississippi Writers Trail – Besucher aus der ganzen Welt nach Jackson.
Die neue Ausstellung ist dienstags bis freitags von 8.30 bis 16.00 Uhr und samstags von 12.30 bis 16.00 Uhr geöffnet und kostenlos zugänglich.
