New York wie im Film
The Gilded Age Originalkulissen
Capital-Saratoga
Die Troy Savings Bank Music Hall wurde in The Gilded Age kurzerhand zur Academy of Music und dem Ort, an dem “Anwalt Tom Raikes” “Marian” seine Avancen machte. Das opulente Interieur der Halle ist original und begeistert Musiker aus aller Welt mit einer perfekten Akustik. Ein Blick in den Veranstaltungskalender von Troy lohnt sich bei der Reiseplanung. Von Klassik über Pop bis hin zu Comedy wird in der Troy Savings Bank Music Hall alles geboten, einschließlich regelmäßiger Konzerte des Grammy-preisgekrönten Albany Symphony Orchestra.
In der zweiten Staffel ersetzt die Cohoes Music Hall von Troy das alte Union Square Theatre in Manhattan als Schauplatz für die Uraufführung von Oscar Wildes erstem Theaterstück „Vera im Jahr 1883. Tatsächlich rangiert die Cohoes Music Hall als viertälteste noch betriebene Music Hall des Landes und begeistert ihr Publikum mit einer wunderschön detaillierten und historischen Architektur, die noch genauso prächtig ist, wie bei ihrer Eröffnung vor 150 Jahren.
Mit ihrer atemberaubenden Architektur aus dem 19. Jahrhundert schaffte es die State Street in Albany in die Eröffnungsszene der zweiten Staffel, in der die „Russels“, „Van Rhijns“ und der Rest der High Society von New York City in ihren besten Sonntagsoutfits durch die Straßen ziehen. Auf dem Weg zur Kirche und zurück sind der Washington Park und die umliegenden Straßen zu sehen, während die First Presbyterian Church an der Ecke Willett Street/State Street und die nahe gelegene St. Peter's Episcopal Church als Außen- und Innenkulisse für die ikonische St. Thomas Episcopal Church in Manhattan dienen.
Zudem finden sich in New York eine ganze Reihe weiterer Orte, die zwar (noch) nicht in „The Gilded Age“ zu sehen sind, aber mit Figuren und Familien in Verbindung stehen, die in der Serie erwähnt werden und damit quasi hinter den Kulissen eine Rolle spielen. Die berühmten Vanderbilts, selbst eine Eisenbahn-Dynastie, werden in der Serie nicht nur namentlich erwähnt, sondern sollen auch die Vorlage für einige der Hauptfiguren sein. Ihre Vanderbilt Mansion in Hyde Park ist ein nationales historisches Wahrzeichen, von dessen Garten Besucher einen wunderschönen Blick auf den Hudson River genießen. Wer etwas Zeit mitgebringt, unternimmt einen Spaziergang am Vanderbilt Riverfront Trail. Führungen durch das Herrenhaus werden per Audioguide angeboten.
Franklin D. Roosevelt National Historic Site
Auch die Roosevelts finden in „The Gilded Age“ als überaus prominente Familie Erwähnung. Eine Rolle, die Franklin und seine Eleanor bekannt war, längst bevor sie Präsident und First Lady wurden. Ihr Anwesen befindet sich mehr oder weniger in direkter Nachbarschaft der Vanderbilt Mansion in Hyde Park. Roosevelts Vater kaufte das Anwesen 1867. Franklin D. diente es ein Leben lang als zu Hause. Heute steht es Besuchern als Franklin D. Roosevelt National Historic Site offen. Die seiner Ära gewidmete Präsidentenbibliothek ist die älteste des Landes. Sie befindet sich gleich nebenan und Eleanors Val-Kill-Cottage, die erste offizielle Stätte der USA, die einer First Lady gewidmet ist, liegt auf der anderen Straßenseite.
Long Island ist Hauptsächlich als Schauplatz „Des großen Gatsby“, bekannt. Doch auch in „The Gilded Age“ spielen gleich mehrere der altehrwürdigen Gebäude und Orte ihrer Gold Coast eine Rolle. Einige können sogar besichtigt werden, darunter das Hempstead House im Sands Point Preserve. Im echten Leben diente es der Familie Guggenheim als Sommerresidenz. In der Serie hat „George Russell“ hier sein Büro eingerichtet. Lohnenswert ist auch ein Abstecher in den Bayard Cutting Arboretum State Park in Great River, dessen Gelände die Handschrift des gefeierten Landschaftsarchitekten Frederick Law Olmsted trägt. Olmsteds wohl berühmtestes Werk ist zweifelsfrei der Central Park von New York.
Das Old Bethpage Village umfasst gleich mehrere historische Gebäude aus den 1660er bis 1870er Jahren und ist der ideale Ort für eine Zeitreise in das Long Island des 19. Jahrhunderts. In der Serie wurde das Freilichtmuseum zur Kulisse für „Peggy Scotts“ und „T. Thomas Fortunes“ Reise nach Alabama, die den Bahnhof und das Haus von Booker T. Washington in Tuskegee zeigen soll. Spätere Szenen, die das Klassenzimmer des Tuskegee Institute beinhalten, wurden im Jacob Purdy House in White Plains gedreht und Beas Restaurant im Queens Farm Museum.
Während viele der in „The Gilded Age“-Serie dargestellten Gebäude real leider nicht mehr existieren, haben sich andere Orte über die vergangenen 150 Jahre kaum verändert. Stanford White – in der Serie designte er das opulenten Haus der „Russells“ und des Bahnhofs von George – war tatsächlich ein bekannter Architekt der Ära. Unter anderem entwarf er den ikonischen Bogen im Washington Square Park zum Gedenken an den 100. Jahrestag der Amtseinführung von George Washington. Auch die Judson Memorial Church auf der gegenüberliegenden Seite des Parks sowie das heutige Angelika Film Center in der Houston Street in Soho und das Luxushotel Lotte New York Palace an der Madison Avenue sind auf seinem Zeichenbrett entstanden. Und wer mit Whites Entwürfen für die ursprüngliche Pennsylvania Station vertraut ist, erkennt, dass sich Elemente daraus auch in der Moynihan Train Hall wiederfinden.
Der Bethesda Fountain, an dem „Peggy“ und „Marian“ „Tom“ treffen, thront nach wie vor über der Seeterrasse im Herzen des Central Park. Heute teilt der ikonische Brunnen seinen Standort jedoch mit Veranstaltungsräumen, einem Karussell und Zoo. Etwas weiter Downtown befindet sich der Madison Square Park. Die Szene, in der das Serien-Trio den Arm der Freiheitsstatue betrachtete, der hier für Spenden zur Fertigstellung des heutigen Wahrzeichens warb, basiert ebenfalls auf einer wahren Geschichte. Allerdings wurde die Szene im Washington Park von Troy nachgestellt.
Clara Barton diente im amerikanischen Bürgerkrieg als Krankenschwester und schrieb als Gründerin des Roten Kreuzes Geschichte. Ihre Figur taucht gleich in mehreren „The Gilded Age“-Episoden auf. Etwa, als die versammelte New Yorker High Society nach Dansville, New York, reist, um sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Mit dem Red Cross building auf der Elizabeth Street in Dansville besuchst du den Ort, an dem sie das erste Rote Kreuz gründete. Das Gebäude wurde nach ihr benannt und erinnert als Museum an das früheste Kapitel der weltweiten Hilfsorganisation.