Mardi Gras in New Orleans
Dein kompletter Guide zum berühmtesten Karneval der USA
Letzte Änderung 15.12.2025
Wann ist Mardi Gras – und wie lange wird gefeiert?
- Die Saison beginnt jedes Jahr am 6. Januar (Twelfth Night / Epiphanias).
- Sie endet mit Mardi Gras Day (Fat Tuesday), dem Tag vor Aschermittwoch – also 47 Tage vor Ostern.
Wo erlebst du Mardi Gras am besten?
- Start in Uptown, z. B. rund um Napoleon Avenue & Tchoupitoulas Street
- Weiter entlang der St. Charles Avenue Richtung Downtown
- Finale im Bereich Canal Street in der Nähe des French Quarter
Was sind Krewes – und wer macht den ganzen Zauber?
- Paraden organisieren
- Bälle und Galas veranstalten
- eigene Traditionen, Themen und Symbole pflegen
- Krewe of Rex – historischer „King of Carnival“, rollt an Mardi Gras Day
- Zulu Social Aid & Pleasure Club – berühmt für seine handbemalten Kokosnüsse
- Endymion, Bacchus, Orpheus – sogenannte Super-Krewes mit riesigen, aufwendigen Paraden
- Muses – eine der beliebtesten Frauen-Krewes, bekannt für ihre handverzierten Schuhe
Throws: Mehr als nur bunte Perlen
- Klassische Beads (bunte Ketten)
- Doubloons – Metall- oder Kunststoffmünzen mit Emblem der Krewe
- Cups – bedruckte Becher
- Krewe-Signature-Throws, z. B.:
- Verzierte Schuhe bei Muses
- Dekorierte Kokosnüsse bei Zulu
- Bunte Sonnenbrillen bei Iris
- Toilet-Brushes & Co. bei Tucks (ja, wirklich – „Potty Gras“)
Farben, Masken & Kostüme
- Lila – Gerechtigkeit
- Grün – Glaube
- Gold – Macht
- Rider auf den Wagen müssen per Gesetz maskiert sein – das ist Tradition und Vorschrift gleichzeitig.
- Kostüme für Zuschauer:innen sind freiwillig – aber vor allem an Mardi Gras Day trägt fast die ganze Stadt etwas Auffälliges.
King Cake – das süße Symbol der Saison
- verziert mit Zuckerguss
- in Lila, Grün und Gold dekoriert
- oft mit Zimt, Frischkäse oder anderen Füllungen
- mit einem kleinen Plastikbaby im Inneren
Black Masking Indians (Mardi Gras Indians)
- Afroamerikanische „Tribes“, die aufwendig handbestickte Anzüge mit Federn und Perlen tragen
- Die Tradition geht auf Solidarität zwischen versklavten Menschen und Native Americans im 19. Jahrhundert zurück
- Sie ziehen an Mardi Gras Day durch bestimmte Viertel (z. B. Tremé, Uptown) – kein offizieller Parade-Plan, eher ein „Wer sie findet, hat Glück“-Moment
- Erscheint früh am Morgen an Mardi Gras Day in Tremé
- Trägt Skeletthüllen und Masken
- Weckt symbolisch die Nachbarschaft und erinnert an Vergänglichkeit und Gemeinschaft
- An Lundi Gras kommen traditionell der König von Rex und der König von Zulu an der Flussfront (Spanish Plaza) an – begleitet von Live-Musik & Programm.
- In der Stadt selbst finden bereits Paraden und Partys statt – Lundi Gras ist längst ein eigener Festtag.
Ist Mardi Gras familienfreundlich?
- Viel Platz
- Viele Einheimische, Picknickdecken, Campingstühle
- Kinderleitern (die berühmten „Ladders“ mit Sitzaufsatz) – so kommen Kinder besser an die Throws und bleiben im Blick
Praktische Tipps für deinen Mardi-Gras-Besuch
- Hotels für das letzte Wochenende vor Mardi Gras und für Fat Tuesday sind schnell ausgebucht und teurer.
- Wer früher in der Saison kommt (Januar/Früher Februar), erlebt ebenfalls Paraden – oft entspannter und günstiger.
- Rund um die Parade-Routen sind Straßen gesperrt, Öffis eingeschränkt.
- Plane Wege zu Fuß ein – bequeme Schuhe sind Pflicht.
- Das Wetter kann warm, kalt, nass oder alles zusammen sein.
- Tipp: Layer-Look + Regenjacke, evtl. wasserfeste Schuhe, wenn es vorher geregnet hat (die „neutral ground side“ kann matschig werden).
- Entlang der Route gibt es viele Port-a-Potties (manche kostenlos, andere für kleines Geld).
- Viele Geschäfte lassen dich das WC nutzen, wenn du Kund:in bist oder eine kleine Gebühr zahlst.
- Nimm Wasser, Snacks oder gleich ein kleines Picknick mit – zwischen den Paraden kann es dauern.
- Wirf keine Perlen zurück – das gilt als unhöflich.
- Achte auf Barrikaden & Polizeiabsperrungen, besonders bei großen Wagen.
- Öffentlicher Alkoholkonsum ist in Plastikbechern erlaubt, Glasflaschen sind tabu.
Wie du deine perfekte Mardi-Gras-Erfahrung planst
- entspannt und familienfreundlich entlang der St. Charles Avenue
- kreativ und lokal in Vierteln wie Bywater, Marigny oder Tremé
- spektakulär mit Super-Krewes wie Bacchus, Endymion oder Orpheus
- oder ganz bewusst in der „Frühphase“ der Saison mit kleineren, alternativen Paraden