Rückblick Sommer 1963
Schlüsselmomente der Bürgerrechtsbewegung
Nur einen Monat später, am 11. Juni, stellte sich der Gouverneur von Alabama, George Wallace, vor das Foster Auditorium, um vier schwarze Studenten daran zu hindern, sich an der Universität von Alabama einzuschreiben – eine politische Geste, mit der er sein Wahlversprechen der „Rassentrennung für immer“ halten wollte. Der „Stand“ blieb erfolglos, und dieser Tag markierte den Beginn der Aufhebung der Rassentrennung in den Schulen des Bundesstaates.
Später im Sommer, als Aktivisten im ganzen Bundesstaat die Integration der Schulen vorantrieben, planten Rassisten das Undenkbare: einen mörderischen Bombenanschlag auf Kinder am Sonntagmorgen des 15. September. Es waren Mitglieder des Ku-Klux-Klan, die das Dynamit vor dem Keller der 16th Aveneue Baptist Church deponierten. Die Explosion tötete Denise McNair, Addie Mae Collins, Cynthia Wesley und Carole Robertson – vier junge Mädchen- die an diesem Tag die Sonntagsschule der Kirche besucht hatten. Die Nachricht von dieser Gräueltat machte international Schlagzeilen. Aus den Trümmern erwuchs ein öffentlicher Aufschrei, der die Verabschiedung eines wichtigen Bürgerrechtsgesetzes, des Civil Rights Act von 1964, maßgeblich vorantrieb.