Die kleine Stadt Brownsville glänzt mit ihrem West Tennessee Delta Heritage Center. Das Museum direkt an der Interstate 40, Ausfahrt Nr. 56, zeigt nicht nur die Baumwollwirtschaft im der weiten, tischflachen ehemaligen Flutebene des Mississippi River, sondern birgt auch zwei ganz besondere Perlen.
Das Tina Turner Museum ist in der winzigen Schule untergebracht, in der die kleine Anna Mae Bullock, aus der später der Weltstar werden sollte, ein paar Meilen weiter lesen, schreiben und rechnen lernte. Viele Jahre später wurde die Flagg Grove School hierher verfrachtet und so ganz knapp vor der Zerstörung gerettet. Das weltweit einzige Museum für die lebende Legende aus Tennessee zeigt Kostüme, Fotos und viele andere Erinnerungstücke.
Wer weiter forschen will, fährt ins nahe Nutbush, wo Tina aufgewachsen ist, findet dort aber kaum mehr als ein paar Häuser und eine Straße. So sieht es eben bis heute in den "Nutbush City Limits" aus, wo damals wie heute nicht gerade viel los war. Im Museum aber gibt es umso mehr zu sehen. Auch die Ausstellung über den Bluesmann Sleepy John Estes lohnt sich Ziemlich oft steigen auf dem Museumsgelände auch Blueskonzerte mit Musikern aus der Region, die heute das Genre am Leben halten.
Brownsville ist mit Recht auch Stolz auf ein Netz von gut sieben Kilometern naturnaher und zugleich musikalischer Wanderwege, auf denen auch Joggen und Mountainbiking erlaubt sind. Die Rockin‘ Roll Hatchie Trails am Ufer des kleinen Flusses Sugar Creek informieren über Tina Turner und Sleepy John Estes. Ein Weg heißt Yank’s Mandolin nach der Blueslegende Yank Rachell, und man überschreitet eine Brücke namens Hammie’s Harmonica zu Ehren von Hammie Nixon. Beide nahmen zusammen mit Sleepy John Estes Platten auf.